Argentiniens Kirche kritisiert Kinderarmut

Dank an Papst

Die katholische Kirche in Argentinien kritisiert die soziale Situation im Land und warnt vor zunehmender Kinderarmut. Sechs von zehn Kindern seien arm, sagte Kardinal Mario Poli beim traditionellen "Te Deum" Gottesdienst.

Symbolbild Verzweifelter Junge / © MIA Studio (shutterstock)
Symbolbild Verzweifelter Junge / © MIA Studio ( shutterstock )

Dort waren am Donnerstag (Ortszeit) auch die Spitzen der Politik anwesend. Der Kardinal rief Politik und Gesellschaft im Heimatland von Papst Franziskus zum gemeinsamen Kampf gegen Armut und Kinderarmut auf.

Die Armutsrate in Argentinien ist weiter dramatisch hoch: Laut einer Studie der Katholischen Universität (UCA) aus Buenos Aires galten Ende des Jahres 17 Millionen Argentinier als arm. Das sind 43,1 Prozent der Bevölkerung.

17 Millionen Argentinier arm

Am Gottesdienst nahmen auch Teile des Kabinetts teil sowie Präsident Alberto Fernandez, der sich bei den Präsidentschaftswahlen Ende des Jahres nicht mehr zur Wiederwahl stellt.

Die kommenden Wahlen seien "eine unschlagbare Gelegenheit für die Kandidaten, ihre Berufung zum Dienst zu beweisen", sagte Poli an die Adresse der Politik. Es sei notwendig, sich mit klaren und realistischen Vorschlägen und ohne die Mitbewerber zu disqualifizieren um die Stimmen der Wähler zu bemühen.

Papst hat "nie aufgehört zu helfen"

Auch der Präsident meldete sich in der Kathedrale von Buenos Aires zu Wort: Papst Franziskus habe Argentinien immer geholfen, sagte Fernandez. "Heute mache ich es öffentlich, weil er es immer im Stillen tat. Er hat nie aufgehört zu helfen, wenn Argentinien ihn brauchte."

Quelle:
KNA