Argentinische Kirche: Jugendliche nicht zu Sündenböcken machen

Nicht als "soziale Feinde" brandmarken

Die katholische Kirche in Argentinien hat in der Debatte über eine Herabsetzung der Strafmündigkeit auf 14 Jahre vor einer Stigmatisierung jugendlicher Täter gewarnt.

Gefängniszelle / © Patrick Pleul (dpa)
Gefängniszelle / © Patrick Pleul ( dpa )

Diese dürften nicht als "soziale Feinde" gebrandmarkt werden, heißt es in einer am Sonntag (Ortszeit) veröffentlichten Erklärung der Argentinischen Bischofskonferenz. Die Debatte dürfe sich nicht nur auf die staatliche Verfolgung von straffälligen Jugendlichen beschränken, hieß es. Stattdessen müsse auch über die Ursachen der Jugendkriminalität diskutiert werden, denn ein Großteil der betroffenen Jugendlichen stamme aus den ärmeren Bevölkerungsschichten und schwierigen familiären Verhältnissen.

Am vergangenen Mittwoch hatte die Regierung des konservativen Präsidenten Mauricio Macri eine Initiative angekündigt, um eine öffentliche Debatte über die Herabsetzung der Strafmündigkeit von bisher 16 auf 14 Jahre anzustoßen.


Quelle:
KNA