In der Aschauer Pfarrkirche "Darstellung des Herrn" im Chiemgau ist vom 15. März bis 27. April wieder das historische Heilige Grab zu sehen. Es stammt aus den Jahren 1797/99 und wurde von dem Kistler Sebastian Furtner aus Hohenaschau und dem Maler Sebastian Rechenauer dem Älteren aus Unterflintsbach gefertigt, wie es in der Ankündigung heißt.
Die Künstler ließen sich von römischen Vorbildern inspirieren und standen noch ganz in der Tradition barocker Kulissenheiliggräber, mit denen religiöse Inhalte in theatralischer Weise zum Ausdruck gebracht wurden.
Nachdem bis Mitte der 1950er Jahre das Heilige Grab in der Kirche jährlich zur Karwoche aufgestellt wurde, verschwand es für über sechs Jahrzehnte auf dem dortigen Dachboden. Gründlich renoviert konnte es erstmals wieder 2019 aufgestellt werden. Dem zeitgenössischen Leben-Jesu-Spiel in zwei Teilen diente das Grab als Kulisse. Seither wird es alle drei Jahre, zuletzt 2022 und jetzt 2025, wieder aufgebaut. Dazu gibt es ein Begleitprogramm mit Konzerten und Gottesdiensten.
Kirchenführungen
Immer mittwochs um 15.30 Uhr und sonntags um 13.30 Uhr werden zudem einstündige Kirchenführungen unter dem Motto "Denn sein Grab wird glorreich sein" angeboten. Dazu kommen eigene Kostümführungen mit der Historikerin Martina Stoib am 27. März und 24. April jeweils um 18 Uhr. In einer "Dämmerrunde durch den Ort" führt dann die "reiche barocke Hofwirtin und Kapellenstifterin Maria Anna Schropp" 1,5 Stünden durch Aschau. Die Kirche ist täglich von 8.30 bis 19 Uhr geöffnet.
Das Aschauer Heilige Grab ist ein Gemeinschaftsprojekt der katholischen Pfarrei Darstellung des Herrn, der örtlichen Gemeinde sowie des Heimat- und Geschichtsvereins Aschau.