Attentat auf philippinische Umweltschützerin

Schwer verletzt im Krankenhaus

Auf den Philippinen ist die Bürgermeisterin der Stadt Infanta in der Provinz Quezon bei einem Attentat schwer verletzt worden. Sie war örtlichen Medienberichten zufolge auf dem Heimweg vom Kirchenbesuch, als sie angegriffen wurde.

Bewaffneter Mann vor einer Kirche / © Katharina Ebel (KNA)
Bewaffneter Mann vor einer Kirche / © Katharina Ebel ( KNA )

Auf den Philippinen ist die Bürgermeisterin der Stadt Infanta in der Provinz Quezon bei einem Attentat schwer verletzt worden. Filipina Grace America war örtlichen Medienberichten zufolge auf dem Heimweg vom Kirchenbesuch, als ihr Fahrzeug am Sonntag von unbekannten Tätern beschossen wurde. Die 50-jährige wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus in der Hauptstadt Manila eingeliefert.

Kirche verurteilt Attentat

Der katholische Geistliche und Prälat der Territorialprälatur Infanta, Bernardino Cortez, verurteilte das Attentat. "Gewalt wird niemals eine Lösung für Probleme sein", sagte er laut dem Nachrichtenportal der Philippinischen Bischofskonferenz.

Die Bürgermeisterin, die bei den Wahlen am 9. Mai für ihre Wiederwahl kandidiert, ist eine prominente Gegnerin des umstrittenen Kaliwa Staudamms. Auch Cortez kämpft gegen den von China im Rahmen des Projekts "Neue Seidenstraße" finanzierten Staudamm in der an Manila grenzenden Provinz Quezon. Dieser zerstöre die Umwelt und die Lebensgrundlage von Fischern, Landwirten und der indigenen Dumagat.

Philippinen – gefährlich für Umweltaktivisten

Die Philippinen gelten als eines der gefährlichsten Länder für Umweltaktivisten in Asien. Auch Wahlkämpfe auf den Philippinen sind häufig von Gewalt geprägt. Gezielte Tötungen politischer Gegner seien seit langem ein fester Bestandteil des demokratischen Wettstreits auf den Philippinen, urteilte das "Leibniz-Institut Hessische Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung" im vergangenen Jahr.

Am 9. Mai sind die Philippiner aufgerufen, über einen neuen Präsidenten sowie die Zusammensetzung des Parlaments und der Provinz-, Stadt- und Kommunalvertretungen zu entscheiden. Insgesamt stehen 18.000 Mandate zur Wahl. 

 

Klima auf den Philippinen

Die Philippinen sind ein südostasiatischer Staat mit über 7.000 Inseln und rund 100 Millionen Einwohnern.

Mehr als 90 Prozent sind Christen, die weitaus meisten davon Katholiken, fünf Prozent sind Muslime.

Darüber hinaus haben einige Volksgruppen ihre ursprünglichen Gebräuche und Religionen beibehalten. Auf den Philippinen entstand der Katholizismus mit Ankunft der Spanier im frühen 16. Jahrhundert. Später war das Land US-Kolonie. 1946 wurden die Philippinen unabhängig.

Taifun Goni - Philippinen / © Uncredited/AP (dpa)
Taifun Goni - Philippinen / © Uncredited/AP ( dpa )
Quelle:
KNA