Auf den Philippinen ist die Bürgermeisterin der Stadt Infanta in der Provinz Quezon bei einem Attentat schwer verletzt worden. Filipina Grace America war örtlichen Medienberichten zufolge auf dem Heimweg vom Kirchenbesuch, als ihr Fahrzeug am Sonntag von unbekannten Tätern beschossen wurde. Die 50-jährige wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus in der Hauptstadt Manila eingeliefert.
Kirche verurteilt Attentat
Der katholische Geistliche und Prälat der Territorialprälatur Infanta, Bernardino Cortez, verurteilte das Attentat. "Gewalt wird niemals eine Lösung für Probleme sein", sagte er laut dem Nachrichtenportal der Philippinischen Bischofskonferenz.
Die Bürgermeisterin, die bei den Wahlen am 9. Mai für ihre Wiederwahl kandidiert, ist eine prominente Gegnerin des umstrittenen Kaliwa Staudamms. Auch Cortez kämpft gegen den von China im Rahmen des Projekts "Neue Seidenstraße" finanzierten Staudamm in der an Manila grenzenden Provinz Quezon. Dieser zerstöre die Umwelt und die Lebensgrundlage von Fischern, Landwirten und der indigenen Dumagat.
Philippinen – gefährlich für Umweltaktivisten
Die Philippinen gelten als eines der gefährlichsten Länder für Umweltaktivisten in Asien. Auch Wahlkämpfe auf den Philippinen sind häufig von Gewalt geprägt. Gezielte Tötungen politischer Gegner seien seit langem ein fester Bestandteil des demokratischen Wettstreits auf den Philippinen, urteilte das "Leibniz-Institut Hessische Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung" im vergangenen Jahr.
Am 9. Mai sind die Philippiner aufgerufen, über einen neuen Präsidenten sowie die Zusammensetzung des Parlaments und der Provinz-, Stadt- und Kommunalvertretungen zu entscheiden. Insgesamt stehen 18.000 Mandate zur Wahl.