"Ich freue mich, eine so rege ökumenische Arbeit in unserem Erzbistum zu erleben, die nicht nur beim Hinschauen bleibt, sondern auch tatkräftig in wegweisenden Projekten umgesetzt wird", schreibt Steinhäuser in einem am Montag veröffentlichten Grußwort.
Zum bevorstehenden Start des ÖKT ruft Steinhäuser "zum Hinschauen und Mittun" in Anlehnung an das biblische Leitwort "Schaut hin" auf und dankte allen Beteiligten für ihr Engagement. "Bleiben wir dem Aufruf Jesu 'Schaut hin' treu, so entdecken wir die vielen Gemeinsamkeiten christlicher Glaubenstraditionen, die gerade heute wertvoller und prägender sind, als die Betonung der Unterschiede es uns lange glauben lassen wollten."
"Chance, der Resignation zu entgehen"
In Zeiten der Pandemie werde aus dem Hinschauen oft ein bloßes Zuschauen, räumte der Weihbischof ein. Es könne der Eindruck entstehen, dass das eigene Handeln keinen Einfluss mehr auf die großen Entwicklungen habe. "Gleichzeitig werden wir als Christen in unserem Wirken in der Welt immer stärker angefragt. Sehen wir in diesen Anfragen eine Chance, der Resignation zu entgehen."
Nach 2003 in Berlin und 2010 in München findet in diesem Jahr ein Ökumenischer Kirchentag (ÖKT) statt. Schauplatz des christlichen Laientreffens vom 13. bis 16. Mai ist Frankfurt am Main, allerdings wird das Treffen erstmals in der Geschichte der Katholiken- und Kirchentage als hybride Veranstaltung abgehalten.
Das Leitwort "Schaut hin" ist angelehnt an eine Bibelstelle aus dem Markus-Evangelium (Mk 6,38) im Neuen Testament. Es stammt aus der Erzählung über das Wunder der Brotvermehrung. Wörtlich ist das Leitwort nicht in der Bibel zu lesen. Organisiert wird der dritte ÖKT gemeinsam vom Deutschen Evangelischen Kirchentag und vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken.