Verband fordert bessere Entlohnung der Pflegekräfte

Aufwertung der Berufssparte

Zum Tag der Arbeit am 1. Mai fordert die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands eine Aufwertung der Pflegeberufe und Reformen im Gesundheitswesen. Die Notwendigkeit sei in der Corona-Krise noch deutlicher geworden.

Eine Pflegekraft geht in einem Pflegeheim mit einer älteren Dame / © Christoph Schmidt (dpa)
Eine Pflegekraft geht in einem Pflegeheim mit einer älteren Dame / © Christoph Schmidt ( dpa )

Krankenhausschließungen, Personalabbau im Gesundheitswesen und eine katastrophale Sparpolitik im Pflege- und Gesundheitsbereich hätten die Corona-Pandemie zu einem Wettlauf mit dem Tod gemacht, erklärte der katholische Sozialverband am Mittwoch in Köln. Denn überlastete Pflegekräfte sowie fehlende Versorgungssicherheit verschärften die Krise.

Forderung nach besserer Entlohnung

"Wir fordern Wirtschaft und Politik auf, endlich Beschäftigte im Gesundheitsbereich, im Einzelhandel, bei Kurierdiensten und den Kinder- und Jugendeinrichtungen adäquat und tariflich besser zu entlohnen", heißt es zudem in dem Aufruf.

"Systemrelevante Arbeit verdient auch im Tarifbereich eine nachhaltige und finanzielle Anerkennung." Das derzeitige Kurzarbeitergeld müsse auf 100 Prozent aufgestockt werden, damit Arbeitnehmer nicht in eine soziale Schieflage gerieten. Auch müssten internationale Lieferketten so organisiert werden, dass die Menschenrechte der Arbeitnehmer gewährleistet seien.

Der KAB gehören nach eigener Darstellung rund 100.000 Männer und Frauen bundesweit an.

Zahlen und Daten zur Situation der Pflege

Die große Mehrheit der Pflegekräfte ist weiblich: Vier von fünf Erwerbstätige in der Alten- und Krankenpflege sind Frauen.

57 Prozent der Erwerbstätigen in diesem Bereich arbeiten in Teilzeit oder sind geringfügig beschäftigt. 

Es gibt einen wachsenden Anteil ausländischer Pflegekräfte.

In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Beschäftigten, die über ein Leiharbeitsunternehmen in der Pflege tätig sind, zugenommen.

Symbolbild Pflege / © Halfpoint (shutterstock)
Quelle:
KNA