"Ich betrachte den erneuten Aufwärtstrend der AfD, aber auch anderer radikaler Bewegungen, die aufgrund der Energiekrise Zulauf bekommen, mit großer Sorge", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstag). Die AfD hatte am Sonntag 10,9 Prozent der Stimmen in Niedersachsen erhalten, was fast einer Verdopplung entspricht (+ 4,7 Prozent). Auch in Umfragen hatte die Partei zuletzt zugelegt.
Schuster sieht in dieser Entwicklung einen "Beweis dafür, dass Menschen in unsicheren Zeiten Zuflucht bei radikalen Kräften und in vereinfachender Ideologie suchen". Wenn es darum gehe, Schuldige für Krisen und Probleme zu finden, seien es häufig Jüdinnen und Juden, die als Sündenböcke herhalten müssten. "Ich sorge mich vor einem wachsenden Antisemitismus im Winter, sehe aber auch eine Gefahr für unsere Gesellschaft und Demokratie im Ganzen", so der Zentralratspräsident.