Der 26-Jährige dementierte die Vorwürfe am Montag vor dem Gericht in Sollentuna, wie die Zeitung "Eskilstuna-Kuriren" aus dem Gerichtssaal berichtete. Er habe die Kostbarkeiten lediglich von einer anderen Person erhalten - wer dies gewesen sei, wollte er demnach nicht sagen. Er gab an, die jahrhundertealten Kronjuwelen aus dem Dom zu Strängnäs in eine Mülltonne in Åkersberga nördlich von Stockholm gelegt zu haben. Dort waren sie letztlich im Februar gefunden worden.
Die Kronjuwelen waren Ende Juli 2018 aus dem Dom zu Strängnäs etwa 70 Kilometer westlich von Stockholm gestohlen worden. Es handelt sich um die Begräbniskrone und den Reichsapfel des 1611 gestorbenen Königs Karl IX. von Schweden sowie die Krone seiner 1625 gestorbenen Frau, Königin Christine von Holstein-Gottorf.
Schätzwert von umgerechnet mehr als sechs Millionen Euro
Sie haben einen Schätzwert von umgerechnet mehr als sechs Millionen Euro, für die Kirche haben sie aber einen nicht in Geld zu bemessenden Wert. Vor drei Monaten war ein 22-jähriger Schwede wegen des Diebstahls zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Augenzeugen hatten berichtet, sie hätten zwei Männer gesehen, die von dem Dom erst per Fahrrad und anschließend per Motorboot geflüchtet seien. Der 26-Jährige sitzt seit Februar in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft führte DNA-Spuren des Mannes auf einer der Kronen sowie dem Reichsapfel als Beweise an.
