"Die Demokratie und die Republik brauchen dringend Bürgerinnen und Bürger, die sie schätzen und schützen. Und sie braucht einen wehrhaften Staat, der mit all seinen Institutionen die Feinde der Demokratie im Auge hat und die Republik verteidigt", erklärte der Exekutiv Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees, Christoph Heubner, am Montag.
Rechtsextreme Gesinnungen bei Polizei und Militär gefährlich
Es sei gefährlich und zerstörerisch für die Demokratie, wenn sich in Institutionen wie der Polizei und dem Militär rechtsextreme Gesinnungen und Verhaltensweisen zeigten, warnte Heubner. "Dies alles ist die Lehre, die uns gerade dieser 30. Januar 2023 nicht nur in Deutschland sondern in ganz Europa auferlegt."
Freiheit und Republik in wenigen Wochen geschreddert
Für die jüdischen Überlebenden der deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager sei der 30. Januar 1933 der Anfang vom Ende gewesen. "Sie erlebten, wie die Freiheit und die Republik in wenigen Wochen geschreddert wurden, und sie erlebten wie sich ihre vertrauten Nachbarn in Menschen verwandelten, deren Hass sie ausgesetzt waren", so Heubner. Nur eine kleine Minderheit der Deutschen habe der Entwicklung widerstanden und sei dafür selbst verfolgt worden. Der 30. Januar 1933 bleibe im Kalender der Demokratie mit großem Ausrufezeichen eingeschrieben.