Der gemeinsam verantwortete Unterricht sei "Ausdruck gelebter Ökumene und gemeinsamer Suchbewegung in theologischen Fragen", erklärte der Deutsche Katechten-Verein (dkv) am Montag in München.
"Dies ist in unseren Augen eine gute und längst überfällige ökumenische Initiative, um auf die wachsenden Schwierigkeiten des Religionsunterrichts reagieren und religiöse Bildung auch zukünftig in den öffentlichen Schulen gewährleisten zu können", erklärte die dkv-Vorsitzende Marion Schöber. Sie hoffe, dass sich weitere Bundesländer dem Schritt anschließen.
Konfessionell-kooperatives Modell
In Niedersachsen hatten katholische und evangelische Kirche 1998 bundesweit erstmals eine Vereinbarung getroffen, die gemischt-konfessionellen Religionsunterricht in Ausnahmefällen möglich macht. Bei diesem sogenannten konfessionell-kooperativen Modell können katholische Schülerinnen und Schüler am evangelischen Unterricht teilnehmen und umgekehrt. Ähnliche Formen der Zusammenarbeit gibt es mittlerweile auch in anderen Bundesländern. Im Regelfall wird jedoch bis heute entweder evangelischer oder katholischer Unterricht erteilt.