Thunberg erhalte den Preis, weil sie der politischen Forderung nach dringenden Klimaschutzmaßnahmen weltweit Gehör verschaffe, heißt es in der Begründung. Sie sei "die Stimme einer Generation, die die Folgen des politischen Versagens bei der Bekämpfung des Klimawandels tragen muss".
Thunberg verfüge über einen "klaren Kompass", persönliche Integrität und Fachverständnis. In einer ersten Stellungnahme dankte die Aktivistin für die "riesige Anerkennung". Die Ehrung gelte aber nicht ihr allein, sondern einer weltweiten Bewegung zum Schutz des Planeten.
Schutz des Amazonasgebiets
Zu den weiteren Preisträgern gehört die afrikanische Menschenrechtsverteidigerin Aminatou Haidar (53), die für ihren "unerschütterlichen gewaltlosen Widerstand" im Streben nach Gerechtigkeit und Selbstbestimmung für das Volk der Westsahara geehrt wird. Die Juristin Guo Jianmei (58) wird für ihre "bahnbrechende und beharrliche Arbeit zur Stärkung der Frauenrechte in China" gewürdigt.
Und der Sprecher der indigenen Yanomami-Bevölkerung, Davi Kopenawa (63), und seine brasilianische Organisation Hutukara Associacao Yanomami bekommen den Alternativen Nobelpreis für ihr Engagement zum Schutz des Amazonasgebiets.
Preisgeld von umgerechnet 94.000 Euro
Der "Right Livelihood Award" ist eine Auszeichnung "für die Gestaltung einer besseren Welt". Gestiftet wurde er ursprünglich von dem Journalisten und Philatelisten Carl Wolmar Jakob von Uexküll (75), einem ehemaligen Mitglied des EU-Parlaments. Zuvor hatte er sich bemüht, einen Nobelpreis für Ökologie und Entwicklung zu finanzieren; dies lehnte der Vorstand der Nobelstiftung jedoch ab.
Das Büro des "Alternativen Nobelpreises" hat seinen Hauptsitz in Stockholm. Die diesjährige Preisverleihung soll am 4. Dezember stattfinden. Das Preisgeld beträgt jeweils eine Million Schwedische Kronen (94.000 Euro).