Eigentlich ein kontemplativer Orden, war und ist doch das Interesse der Benediktiner immer auch nach außen gerichtet. Sie haben sich mit dem jeweiligen Wissen ihrer Zeit auseinander gesetzt, haben das Wissen hereingeholt und oft große Sammlungen aufgebaut. domradio-Reisen ist den Benediktinern und ihrer "Sammelleidenschaft" auf der Spur.
Ganz lebendig miterleben kann man das tief in der Steiermark bei den Benediktinern im Stift Admont. In dieser großen, lebendigen Abtei sammeln die Mönche seit Jahrhunderten das Wissen ihrer Zeit. Es entstand die größte Klosterbibliothek der Welt, eine herausragende Naturkundesammlung und in jüngster Zeit sammeln die Mönche sogar moderne Kunst.
Für all diese Sammlungen hat Stift Admont ein neues Museum gebaut, weswegen man unbedingt Admont besuchen sollte. In diesem Jahr haben die Mönche Kunstsammler der Steiermark eingeladen, zeitgenössische Objekte aus ihren Sammlungen zu zeigen: "Sammlerleidenschaft" heißt die Ausstellung, die bis zum 6. November zu sehen ist.
Auf welchen Grundlagen der älteste Orden des Abendlandes entstanden ist, wie er sich in den Anfängen entwickelte, welche Wege die Benediktiner dann eingeschlagen haben, wie die Benediktiner das Wissen ihrer jeweiligen Zeit bündelten, bewahrten und fortgeschrieben haben - das will die Ausstellung "Macht des Wortes - Benediktinisches Mönchtum im Spiegel Europas" vermitteln, die bis zum 30. Dezember im LWL-Landesmuseum für Klosterkultur in Dalheim bei Paderborn zu sehen ist. Fast 200 kostbare Exponate erzählen vom "Benediktinischen Mönchtum im Spiegel Europas".
Außerdem: Der Benediktiner Nikodemus Claudius Schnabel aus der Dormitio Abtei auf dem Berg Zion in Jerusalem erzählt, warum die so sehr sesshaften Benediktiner so intensiv Wissenschaft betreiben und eben sammeln.