Auswärtiges Amt: Noch mehr als 40.000 Deutsche im Ausland

"Logistisch war das ein Husarenstück"

Noch mehr als 40.000 deutsche Reisende befinden sich nach Angaben des Auswärtigen Amts im Ausland. Die meisten Staatsbürger befinden sich noch in Südafrika, Neuseeland und Peru, wie das Ministerium mitteilte.

Auswärtiges Amt / © Julia Steinbrecht (KNA)
Auswärtiges Amt / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Die Zahlen beruhten zum Teil auf Schätzungen, heißt es in der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). Fast 200.000 deutsche Reisende seien wegen der Corona-Pandemie in den vergangenen zweieinhalb Wochen nach Hause gebracht worden, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) der Zeitung.

"Logistisch war das für alle Beteiligten ein Husarenstück", sagte Maas. Das Krisenreaktionszentrum sei zwar einiges gewöhnt. "Aber das Auswärtige Amt ist eben auch keine Fluggesellschaft, die so etwas jeden Tag auf die Beine stellt." An manchen Tagen seien 20 Flugzeuge parallel in der Luft gewesen, die Deutsche zurück brachten. Allein das Auswärtige Amt habe in der Zeit 200 Sonderflüge bereitgestellt.

Die verbliebenen deutschen Reisenden bat der Außenminister um Geduld und rief sie auf, sich an die Botschaften und Konsulate zu wenden. "Wir treten jetzt in eine Phase ein, in der es keine einfachen Lösungsschablonen mehr gibt", sagte Maas. Man wolle die deutschen Reisenden zurückholen. "Bis wann das in jedem Land möglich sein wird, liegt nicht allein in unserer Hand."

Für das Rückholprogramm stehen dem Auswärtige Amt insgesamt 100 Millionen Euro zur Verfügung. "So viel wird es wahrscheinlich am Ende nicht kosten, aber genau lässt sich das inmitten der laufenden Operation nicht sagen", sagte Maas. 

Quelle:
epd