Backen mit Kindern

Gummibärchentaler

An diesem ersten Samstag stellen wir Ihnen die "Weihnachtsbäckerei" von Michael Godesberg vor, der mit seinen Kindern Gummibärchentaler backt.

Gummibärchentaler / © Michael Godesberg
Gummibärchentaler / © Michael Godesberg

Das Rezept

Für die Plätzchen-Backaktion mit den Kindern habe ich mir einen besonders einfachen Teig ausgesucht, der schnell herzustellen ist und auch ungeübte vor wenig Probleme stellt. Und weil Männer angeblich nicht mehrere Dinge gleichzeitig tun können, hier alles der Reihe nach:

Zuerst die Merkregel zum Teigrezept: "3 – 2 – 1 + 1 Ei" sprich: Drei, zwei, eins und ein Ei. Damit ist eigentlich schon alles gesagt, denn in diesem Mischungsverhältnis werden die Zutaten Mehl, Butter und Zucker mit dem Ei gemischt. Für eine kleine Teigkugel brauchen wir also:

300 Gramm Mehl

200 Gramm Butter

100 Gramm Zucker

1 Ei

Gummibärchen

und noch etwas geriebene Zitronenschale (wer mag), es geht auch Zitronenbackaroma aus dem Tütchen und eine Prise Salz.

Zubereitung

Ich habe die Küchenmaschine mit dem Knethaken fertig gemacht und in die Rührschüssel nacheinander das Mehl, den Zucker, die Prise Salz und das Ei gegeben. Die Butter sollte kühlschrankkalt in grobe Stücke geschnitten dazugegeben werden. Danach alles verkneten. Nach kurzer Zeit wird der Teig zuerst krümelig, danach klumpig.

Tipp: Wenn das Klumpigwerden zu lange dauert, einen Esslöffel kaltes Wasser dazugeben.

Die Klumpen habe ich dann mit dem Teigschaber herausgeholt und auf eine bemehlte Arbeitsfläche gegeben. Selber oder mit Hilfe der Kinder den Teig mit der Hand gut durchkneten, bis er schön geschmeidig ist. Dann zu einer Kugel formen, mit Klarsichtfolie umwickeln und für etwa eine halbe Stunde in den Kühlschrank legen. Wer das Backen schon früher vorbereiten will: Der Teig hält sich auch gut über Nacht im Kühlschrank oder im kühlen Vorratskeller.

In der Zwischenzeit räume ich etwas in der Küche auf und stelle den Küchentisch in die Mitte, damit alle Kinder, die mithelfen wollen gut an den Teig kommen und Platz haben.

Dazu eine große und eine kleine Teigrolle bereitlegen, eine kleine Schüssel mit Mehl dazustellen und natürlich auch Ausstechformen, wenn die Taler nachher keinen Spaß mehr machen.

[Bei mir ist es so: Wenn ich ein Rezept sehe, überlege ich, weshalb das genau so aufgeschrieben ist. Beim Mürbeteig habe ich oft Hinweise gefunden, nach denen das nur was wird, wenn das Mehl durchgesiebt, der Teig gänzlich von Hand geknetet oder über Nacht bei Kellertemperatur gelagert wurde. Mal ehrlich: So ein Quatsch! Mürbeteig ist hart im Nehmen. Wegen der wenigen Zutaten kann kaum was schiefgehen. Er enthält kaum Wasser, weshalb die Zeit zur Teigruhe unkritisch ist, da das Mehl nicht oder nur wenig quellen muss. Der Aufenthalt im Kühlschrank ist dennoch anzuraten, weil die Butter härter und der Teig damit fester wird. Er lässt sich so besser verarbeiten, das Ausstechen funktioniert besser. Aber ob warm oder kalt: Das Backergebnis ist gleich. Und hier noch ein Tipp: Wenn die Küchenmaschine schon mal ausgepackt ist, bereiten sie direkt mehr Teig zu. Mürbeteig kann man wunderbar einfrieren oder für ein oder zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren. Für die nächsten Bleche Plätzchen.]

Nach dieser kleinen Exkursion geh es mit vielen großen und kleinen Händen ans Plätzchen formen. Die Teigkugel in die Tischmitte gelegt und los:

Für die Gummibärchen-Taler rollen wir eine mittellange Teigwurst. Die wird dann in kleine Stücke geschnitten. Aus den Stücken formen wir kleine Kugeln, die dann auf dem mit Backpapier ausgelegten Blech mit dem Daumen plattgedrückt werden.

Wenn das Blech voll ist, ab damit in den Backofen – jetzt noch ohne Gummibärchen!

Umluft: 180° C

Ober- Unterhitze: 200° C

Etwa 6 Minuten ganz hell backen, bei dickeren Talern vielleicht auch 8 Minuten. Kurz aus dem Ofen holen und jeweils ein halbes Gummibärchen in die Mitte drücken. Danach nochmal rund 3-4 Minuten fertigbacken. Die Gummibärchen verflüssigen sich in der Hitze des Ofens und füllen dann die Mulde vollkommen aus. Vorsichtig vom Blech nehmen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen. Achtung: Die Gummibärchenmasse ist nach dem Backen noch sehr heiß und klebrig!

Wir finden: Die schmecken ganz wunderbar!

Und wer noch nicht genug hat, sticht mit den Formen noch andere Plätzchen aus. Die könnt ihr dann nach Belieben später mit Glasur, Schokolade, Streusel, usw. verzieren. Ich hoffe ihr habt so viel Spaß wie wir beim Backen.

Einen schönen Advent wünschen

Michael Godesberg mit den Backkindern Lilian, Severin und Samuel.