Bei den Flüchtlingen handele es sich zumeist um anerkannte Asylbewerber. Die meisten kämen aus Syrien. Es gebe aber auch Paten für Flüchtlinge aus Afghanistan und Westafrika. Viele der Paten seien Studenten, es beteiligten sich aber auch Berufstätige und Rentner, hieß es. Einige der Paten seien früher einmal selbst für einige Zeit im Ausland gewesen, andere hätten eine eigene Fluchtgeschichte. 80 Prozent der ehrenamtlichen Paten seien Frauen.
Ehrenamtler und Flüchtlinge absolvierten eine vierwöchige "Schnupperphase" zum gegenseitigen Kennenlernen. Nach vier Wochen wird dann eine Patenschaftserklärung verfasst. Für jede geschlossene Patenschaft bekommt die Diakonie 50 Euro im Jahr, die für die Ehrenamtsarbeit verwendet werden. Die Diakonie unterstützt die Paten bei ihrer Arbeit. Sie bietet unter anderem regelmäßig Treffen an, bei denen sich die Patinnen und Paten austauschen können. Auch interkulturelle Schulungen stehen auf dem Programm.
Eine zeitliche Befristung für die Patenschaft gebe es nicht, erläuterte Harendt. Sie ende vielmehr dann, wenn der Flüchtling das Gefühl habe, in Deutschland angekommen zu sein.