Bangen um Papst Franziskus geht weiter

Nacht verlief ruhig

Papst Franziskus hat nach einer lebensbedrohlichen Atemkrise vom Vortag eine ruhige Nacht verbracht. Wie der Vatikan mitteilte, setzte der Papst seine Erholung in der Gemelli-Klinik fort, die Nacht auf Samstag sei "ruhig" verlaufen.

Eine Frau hält einen bunten Rosenkranz bei einem Gebet für den erkrankten Papst auf dem Petersplatz  / © Lola Gomez (KNA)
Eine Frau hält einen bunten Rosenkranz bei einem Gebet für den erkrankten Papst auf dem Petersplatz / © Lola Gomez ( (Link ist extern)KNA )

Am Freitagabend hatte der Vatikan von einer einzelnen, akuten Atemkrise des 88-Jährigen berichtet, die zum Ersticken hätte führen können. Dabei hatte der Patient dem Bericht zufolge Erbrochenes eingeatmet. Nach dem Absaugen der Speisereste aus den Bronchien sei er mit einer Atemmaske mechanisch beatmet worden. Eine Woche zuvor hatte der Papst nach einer längeren Atemkrise Bluttransfusionen erhalten.

Laut der Associated Press soll Franziskus am Samstag Kaffee getrunken und die Zeitung gelesen haben. Es werde ein oder zwei Tage dauern, um zu beurteilen, ob und wie sich der Vorfall vom Freitagnachmittag auf Franziskus' Gesamtzustand ausgewirkt hat, hieß es seitens der behandelnden Ärzte. Die Prognose blieb zurückhaltend. Franziskus sei nicht außer Gefahr.

Gebete für Genesung auf dem Petersplatz

Nach der beunruhigenden Mitteilung aus dem Vatikan versammelten sich am Freitagabend Zehntausende auf dem Petersplatz und beteten für den kranken Papst den Rosenkranz. Das Gebet leitete der argentinische Kurienkardinal Victor Fernandez, der als enger Vertrauter seines Landsmannes gilt. Zu Beginn des Gebets sagte er, der Papst wünsche, dass man "in diesem besonderen dramatischen und leidvollen Moment der Welt auch für all jene betet, welche die Last von Krieg, Armut und Krankheit tragen".

Franziskus befindet sich seit dem 14. Februar im Krankenhaus.

Dieser Artikel wurde am 01.03.25 um 16:10 Uhr aktualisiert.

 

Gemelli-Klinik

Die Gemelli-Klinik ist das akademische Lehrkrankenhaus der Katholischen Universität «Sacro Cuore» in Rom. Das Klinikum nahm seinen Dienst 1964 auf, es gilt als eines der besten Krankenhäuser Roms. Seinen Namen verdankt es dem Mediziner und Psychologen Pater Agostino Gemelli (1878-1959).

Nach dem plötzlichen Tod von Johannes Paul I. (1978) wurde im zehnten Stock der Klinik ein eigenes Appartement für Päpste reserviert. Bis dahin wurden sie im Falle einer Erkrankung im Vatikan oder am Sommersitz Castel Gandolfo medizinisch behandelt.

Gemelli-Klinik in Rom (dpa)