Man hoffe auf die Teilnahme des philippinischen Präsidenten, um die Zusammenarbeit von Kirche und Regierung beim Thema Lebensschutz zu stärken, zitiert die Zeitung "Manila Bulletin" den Kongress-Sekretär Prospero Tenorio.
Das Verhältnis zwischen Duterte und der katholischen Kirche auf den Philippinen ist angespannt. Die Kirche gilt als Kritikerin des sogenannten "Drogenkriegs" des Präsidenten. Seit seinem Amtsantritt am 30. Juni wurden Menschenrechtlern zufolge Tausende angebliche Drogendealer und -konsumenten von der Polizei sowie Todesschwadronen umgebracht. Duterte unterstützt zudem die kostenlose Verteilung von Verhütungsmitteln an bedürftige Frauen, die von den Bischöfen abgelehnt wird.
Botschaft des Papstes
Auf dem Programm des IV. Apostolischen Weltkongresses über die Barmherzigkeit (World Apostolic Congress on Mercy) steht auch eine Botschaft von Papst Franziskus, die von seinem Delegaten, Kardinal-Primas Philippe Barbarin, verlesen werden soll.
Der Aufruf zu Barmherzigkeit gehört zu den zentralen Themen der Pontifikate von Franziskus und von Johannes Paul II. (1978-2005). Neben nationalen und kontinentalen Barmherzigkeits-Kongressen gibt es seit 2008 auch die Weltkongresse. Den Anfang machte damals Rom; der zweite Kongress fand 2011 in Krakau statt; das dritte Großtreffen 2014 in Bogota. Organisiert wird die Kongressreihe vom Rat des Apostolischen Weltkongresses der Barmherzigkeit.
Der französische Kardinal Philippe Barbarin (66) reist als Papstgesandter zum Weltkongress der Barmherzigkeit 2017. Franziskus ernannte den Erzbischof von Lyon zu seinem Sondergesandten für die Versammlung in Manila.