Man rechne nun mit fünf bis sechs Monaten Prüfung. Deshalb sei in diesem Jahr noch nicht mit dem Baubeginn der Moschee zu rechnen, erklärte der Bundesvorsitzende der Glaubensgemeinschaft, Abdullah Uwe Wagishauser.
Proteste und Unterstützung
Er zeigte sich von den zum Teil heftigen Protesten der vergangenen Wochen unbeeindruckt. In unmittelbarer Nachbarschaft des Baugrundstücks für die Moschee in Erfurt-Marbach hatten deren Gegner mehrere Holzkreuze errichtet. Sie waren erst vor wenigen Tagen entfernt worden. Als Aufsteller der Kreuze trat seit Anfang März ein Bündnis "Bürger für Erfurt" in Erscheinung, hinter dem auch Neonazi-Funktionäre und die AfD stecken sollen.
"Der Bau einer Moschee in Deutschland ist nie einfach, gerade im Osten", sagte Wagishauser. Doch im Unterschied zum ersten Neubau vor sechs Jahren in Berlin-Heinersdorf gebe es inzwischen nicht nur Gegner solcher Vorhaben. In Erfurt wie zuvor auch in Leipzig erfahre die Gemeinde auch viel Unterstützung. In Erfurt hatten sich die beiden großen Kirchen wie die Jüdische Landesgemeinde für den Bau der Moschee ausgesprochen.