Die katholischen Bistümer in Bayern haben am Donnerstag erstmals einen testierten Geschäftsbericht zu ihrem Überdiözesanen Fonds (ÜDF) veröffentlicht. 2018 finanzierten die Diözesen demnach Gemeinschaftsaufgaben im Freistaat mit knapp 39 Millionen Euro.
Die größten Zuschussempfänger waren die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) mit mehr als 20 Millionen Euro, gefolgt von der Katholischen Stiftungshochschule München mit mehr als 5 Millionen Euro. Zu den insgesamt 64 geförderten Institutionen zählen auch die Katholische Akademie in Bayern und Landesstellen katholischer Verbände.
Bemessungsgrundlage für die unterschiedlich hohen Beiträge der sieben Diözesen zu dem Fonds ist laut ÜDF-Geschäftsführer Markus Reif das Kirchenlohnsteueraufkommen. 2018 bestritt deshalb das große Erzbistum München-Freising knapp 32 Prozent des Fonds. Der Anteil war sechsmal so hoch wie der des kleinen Bistums Passau.
Wie der Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) ist der seit 1955 existierende bayerische ÜDF nun als Körperschaft öffentlichen Rechts organisiert. Über den Haushalt müssen die Bischöfe einstimmig entscheiden. In der vorbereitenden Finanzkommission ist nun mit einem Vertreter des Landeskomitees der Katholiken in Bayern auch ein nicht beruflich an die Kirche gebundener Laie mit Sitz und Stimme vertreten. Im Unterschied zum VDD verfügt der bayerische Zweckverband über kein eigenes Vermögen und beschäftigt auch kein eigenes Personal.
Der Geschäftsbericht wurde zum Abschluss der Herbstvollversammlung der Freisinger Bischofskonferenz in München präsentiert. (KNA, 7.11.19)