Über den sogenannten Kreuzerlass, der an diesem Freitag in Bayern in Kraft tritt, hat Söder (CSU) mit Franziskus nicht gesprochen. Wohl aber sei anschließend im Staatssekretariat ein "grundlegendes Wohlwollen" gegenüber Initiativen eines "christlichen Bekenntnisses nach außen" sowie des bayerischen Pflege- und Familiengeldes geäußert worden.
Auch wenn es nicht darum gegangen sei, sich im Vatikan eine Erlaubnis zu holen, so er habe im Vatikan zu den bayerischen Initiativen doch insgesamt Rückendeckung erhalten, sagte der Ministerpräsident. Es gehe "um das Bekenntnis, das man als Christ nach außen geben soll, auch um andere zu motivieren, christlich zu bleiben". Dies liege auch Franziskus am Herzen.
Benedikt begrüßt Kreuzerlass
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. (2005-2013), den der Ministerpräsident nach den offiziellen Gesprächen im Vatikan besuchte, habe den Kreuzerlass "ausdrücklich begrüßt". Den früheren Papst habe er als geistig frisch erlebt und sich mit ihm über etliche Themen angeregt unterhalten, sagte Söder.
Während die bayerische Delegation ihrem Landsmann Papst Benedikt einen Geschenkkorb mit herzhaften Spezialitäten mitbrachte, erhielt Franziskus Süßigkeiten aus Bayern überreicht. Wie anwesende Journalisten berichteten, habe Franziskus spontan angemerkt: "Wie, aus Bayern und kein Bier dabei?". Darauf habe er dem Papst zusagen müssen, ein Fass nachzuliefern, sagte Söder später vor Journalisten.