Bayerns „Mister Sicherheit"

Portrait: Günther Beckstein

Bayerns Innenminister Günther Beckstein wird für den Fall eines Rücktritts von Ministerpräsident Edmund Stoiber (beide CSU) als Favorit für dessen Nachfolge gehandelt. Sein Image als Hardliner der Innenpolitik und „Mister Sicherheit" machte ihn über die bayerischen Landesgrenzen hinaus bekannt. Seit der Wahl Stoibers zum bayerischen Regierungschef vor nahezu 14 Jahren ist er nun schon als Innenminister für die Sicherheit im Freistaat verantwortlich. Seit 2001 ist er auch stellvertretender Ministerpräsident.

 (DR)

Der promovierte Jurist Beckstein ist 63 Jahre alt, evangelisch, verheiratet und hat drei Kinder. Seit 1974 sitzt er im bayerischen Landtag, seit 1991 ist er Vorsitzender des CSU-Bezirks Nürnberg-Fürth-Schwabach. Er gehört außerdem dem CSU-Vorstand und -Präsidium an.

Zweimal galt er aussichtsreicher Anwärter auf den Posten des Bundesinnenministers. 2002 scheiterte ein Wechsel nach Berlin aufgrund des knappen Wahlsiegs von Rot-Grün. 2005 schien für Beckstein wegen des geplanten Eintritts Stoibers ins Bundeskabinett kein Platz in Berlin zu sein. Als der Ministerpräsident doch in München blieb, war das Innenressort schon vergeben. Stoibers Rückzug aus Berlin brachte Beckstein 2005 außerdem um die Chance, Ministerpräsident zu werden. Wochenlang hatte er sich mit dem damaligen Staatskanzleichef Erwin Huber (CSU) ein Fernduell geliefert. Danach war vielfach über Becksteins Amtsmüdigkeit spekuliert worden.