​Bischof kritisiert US-Regierung zu Asylsuchenden aus Brasilien

"Beamte im Gewissenskonflikt"

Als inakzeptabel hat der Bischof von El Paso, Mark J. Seitz, den Umgang der US-Regierung mit Asylsuchenden aus Brasilien bezeichnet. Der Bischof sprach von einem "unvertretbaren Programm", das nun auf Brasilianer ausgeweitet würde.

Migranten an der Grenze zu Mexiko / © Cortesía (dpa)
Migranten an der Grenze zu Mexiko / © Cortesía ( dpa )

Das "Migrant Protection Protocol", umgangssprachlich als "Bleib in Mexiko"-Regelung bekannt, sieht vor, dass ein Teil der Migranten, die an der Südgrenze der USA ankommen, die Entscheidung über ihren Asylantrag in Mexiko abwarten müssen. Die Bestimmung gilt für spanisch sprechende Asylsuchende. Wegen einer Ausweitung der Regelung sind jetzt auch portugiesisch sprechende Brasilianer betroffen.

Die Regelung habe schon viel zu viele Familien verletzt, zitiert der katholische US-Pressedienst (CNS) Bischof Seitz am Dienstag. Es sei bedauerlich, dass dieses "unvertretbare Programm" nun auch auf Brasilianer ausgedehnt werde. Der Bischof kritisierte, dass dadurch Grenz- und Strafverfolgungsbeamte, "die in unseren Kirchenbänken sitzen", einem Gewissenskonflikt ausgesetzt seien. Sie müssten sich "unnötigerweise" entweder für Gesetz oder Gewissen entscheiden.


Quelle:
KNA