Beauftragter für Heiliges Jahr rechtfertigt Baustellen

32 Millionen Besucher erwartet

Der Jubiläumsbeauftragte des Vatikans, Erzbischof Rino Fisichella, hat die vielen Bauarbeiten in Rom im Vorfeld des Heiligen Jahres 2025 verteidigt. Sie würden dazu beitragen, dass die Infrastruktur der Stadt besser nutzbar sei.

Passanten gehen an einem Bauzaun vorbei mit der Aufschrift "Roma si transforma - Giubileo 2025" (dt. Rom verwandelt sich - Jubiläumsjahr 2025) / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Passanten gehen an einem Bauzaun vorbei mit der Aufschrift "Roma si transforma - Giubileo 2025" (dt. Rom verwandelt sich - Jubiläumsjahr 2025) / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Das sagte Fisichella am Dienstag bei einer Pressekonferenz im Vatikan. Auch vor dem Heiligen Jahr 2000 habe es Baustellen gegeben. "Es wurden bedeutende Arbeiten durchgeführt, deren Ergebnisse wir heute genießen können", sagte der Erzbischof.

Erzbischof Salvatore "Rino" Fisichella, Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung, im Vatikan. / © Paolo Galosi/Romano Siciliani (KNA)
Erzbischof Salvatore "Rino" Fisichella, Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung, im Vatikan. / © Paolo Galosi/Romano Siciliani ( KNA )

Er verwies darauf, dass die Veränderungen nicht vom Heiligen Stuhl sondern vom italienischen Staat durchgeführt würden. Sie seien also für die Allgemeinheit gedacht. Zum Heiligen Jahr 2025 würden rund 32 Millionen Besucherinnen und Besucher in Rom erwartet. Dies hätten Sozialforschende einer staatlichen Universität als Schätzwert ausgerechnet.

Notwendigste Arbeiten dieses Jahr abgeschlossen

Vergangene Woche hatte sich bereits der Geschäftsführer der Gesellschaft "Giubileo 2025", Marco Sangiorgio, zu den Bauarbeiten geäußert. Sie würden auch nach Beginn des Pilgerevents am 24. Dezember fortgesetzt. Der Investitionsplan reiche bis in die Jahre 2025 und 2026, sagte er der italienischen Tageszeitung "Il Messaggero". "Die notwendigsten Arbeiten werden jedoch bis 2024 abgeschlossen sein."

Alle 25 Jahre ruft die katholische Kirche ein Heiliges Jahr aus. Zu den derzeitigen Baustellen im Vorfeld des Pilger-Events zählt ein unterirdischer Autotunnel bei der Engelsburg. Entstehen soll so eine Fußgängerzone bis zum Petersdom.

Heiliges Jahr

Das Heilige Jahr ist ein Jubiläumsjahr in der katholischen Kirche. Es wird regulär alle 25 Jahre begangen. Das Heilige Jahr 2025 steht unter dem Motto "Pilger der Hoffnung". Einen Ablass von Sündenstrafen können Pilger dabei nicht nur bei Wallfahrten an eine der heiligen Stätten des Jubiläums oder eine der vier großen päpstlichen Basiliken in Rom erhalten, sondern auch beim Besuch der Verkündigungskirche in Nazareth, der Geburtskirche in Bethlehem oder der Grabeskirche in Jerusalem.

Pilger gehen durch die Heilige Pforte (2015) / © Cristian Gennari (KNA)
Pilger gehen durch die Heilige Pforte (2015) / © Cristian Gennari ( KNA )
Quelle:
KNA