Fast täglich erreichten ihn Hilferufe syrischer Familien, die in Bayern leben, dass sie "fast wahnsinnig" seien aus Sorge um ihre in Nordsyrien direkt vom Terror des "Islamischen Staates" (IS) bedrohten Angehörigen, sagte der bayerische Landesbischof am Montag in seinem Bericht vor der in Schweinfurt tagenden Landessynode. Deshalb könne er ausgehend vom "christlichen Liebesgebot" einer Einschränkung des Familien-Nachzugs nicht zustimmen.
Flüchtlingen soll würdiges Leben ermöglicht werden
Die einzige Möglichkeit der Begrenzung des Flüchtlingszahlen in Deutschland sieht der Bischof in einer solidarischen Verteilung auf viele Länder. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass den Flüchtlingen überall ein würdiges Leben ermöglicht wird. Als weitere große Aufgabe müsse die Integration der Menschen beherzt angegangen werden, sagte der oberste Repräsentant der deutschen Protestanten.
Grundlage für die Integration seien das Erlernen der deutschen Sprache, Toleranz, Glaubensfreiheit, die Gleichberechtigung von Mann und Frau und die Zurückweisung menschenfeindlicher Haltungen.