"Auf den Menschen, der gewählt wird, wartet keine Leidenszeit", sagte Bedford-Strohm am Sonntagabend in der Münchner St. Matthäuskirche. Am Montag wählen die 108 Synodalen seinen Nachfolger oder seine Nachfolgerin im Amt des Landesbischofs der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB).
Amtsantritt ist im November. Es stehen zwei Kandidaten und zwei Kandidatinnen zur Wahl, einen klaren Favoriten gibt es bisher nicht. Bedford-Strohm sagte in seiner Predigt laut Manuskript, gleich, wer am Montag gewählt werde, er oder sie werde sich in den zehn Jahren Amtszeit "in diesen von so viel Unsicherheit und Komplexität geprägten Zeiten immer wieder diese Frage zu stellen haben: Was ist Wahrheit?".
Weitere wichtige Programmpunkte
Im Zentrum der Frühjahrstagung der ELKB-Synode steht zwar die Bischofswahl, doch daneben umfasst das Programm verschiedene andere Schwerpunkte. Die Kirchenparlamentarier befassen sich bis Freitag unter anderem mit dem Umgang der Landeskirche mit sexualisierter Gewalt, auch zwei Betroffene sind mit dabei.
Zum Thema Assistierter Suizid diskutieren sie über eine Stellungnahme auf der Grundlage verschiedener Entwürfe. Außerdem sollen die Kirchenpartnerschaften der ELKB mit Tansania und Brasilien verlängert werden.