Bis heute geradezu mythisch überhöht ist Beethovens letzte Sinfonie Nr. 9 mit dem Schlusschor "Ode an die Freude". Legendär ist ebenfalls die fünfte Sinfonie mit ihrem Schicksalsgedanken, die achte in F-Dur op. 93 hingegen ist am wenigsten bekannt – dennoch ist auch sie kunstvoll komponiert
Die Sinfonie Nr. 8 entstand sozusagen im Doppelpack mit seiner siebten Sinfonie, nämlich im unmittelbaren Anschluss. Beethoven konzipierte die 8. Sinfonie zunächst als Klavierkonzert, wie Aufzeichnungen im "Petterschen" Skizzenbuch belegen. Der Umschwung vom Klavierkonzert zur Sinfonie muss spätestens Ende Mai 1812 vonstatten gegangen sein. Die Uraufführung war dann am 27. Februar 1814 in Wien. Das Werk umfasst vier Sätze, zwei Allegro-Sätze zu Beginn, dann ein Menuet und zum Abschluss das Allegro vivace.
Nach dem Eindruck von Konzertbesuchern fiel sie im Vergleich zu seiner 7. Sinfonie allerdings erheblich ab, die im gleichen Konzert ebenfalls gespielt wurde und bei ihrer Uraufführung etwa ein Jahr zuvor sehr umjubelt wurde – ein solcher Erfolg erreichte die Nummer 8 zunächst nicht. Bis heute ist die nachfolgende Sinfonie viel bekannter: die Sinfonie Nr. 9 mit dem berühmten Schlusschor "Ode an die Freude" dürfte neben der "Schicksals"-Sinfonie Nr. 5 die beliebteste Sinfonie sein - dennoch hat auch Nr. 8 ihren ganz eigenen Wert.
Weiteres Programm in Musica am Sonntagabend ab 20 Uhr:
Georg Philipp Telemann: Kantate „Sei getreu bis in den Tod“
Dietrich Buxtehude: Kantate „Wo soll ich fliehen hin“
Johann Sebastian Bach: Kantate „Geist und Seele wird verwirret“