Befreite Grünhelm-Geisel in Syrien

 (DR)

Ein in Syrien entführter deutscher Ingenieur der Hilfsorganisation Grünhelme ist wieder frei. Er hatte sich nach mehr als drei Monaten in der Hand von Islamisten selbst befreien können, erklärten die Grünhelme Anfang September. Der 72-jährige Helfer stemmte nach seinen Angaben eine Aluminiumtür auf, als die Bewacher schliefen. In einem mehrstündigen Fußmarsch sei er zur türkischen Grenze gelangt, wo ihn örtliche Rebellen über die Grenze in die Südtürkei gebracht hätten.

Der Mann war Mitte Mai gemeinsam mit zwei weiteren Helfern der Grünhelme in der nordsyrischen Kleinstadt Harem nahe der türkischen Grenze verschleppt worden. Sie arbeiteten nach Angaben ihrer Organisation als erste westliche Helfer im zerstörten Harem, wo sie eine Klinik aufbauen wollten, und lebten dort bewusst unter den Bewohnern. Die beiden andere Helfer waren bereits im Juli frei gekommen. Alle drei hätten sich selbst befreit, und es sei kein Lösegeld geflossen. Für den in die Türkei geflohenen Ingenieur seien zuletzt 25 Millionen Euro Lösegeld gefordert worden.

(epd)