In einer "durch Kriege, Hass, Nationalismen und Spaltungen zerrissenen Welt" sei mehr Einsatz in Gebet und Tat dringend vonnöten, sagte Franziskus am Samstag im Vatikan bei einer Begegnung mit einer ökumenischen Delegation aus Finnland.
Die Gruppe hatte am Freitagabend am ökumenischen Abendgebet teilgenommen. Auch theologische und ekklesiologische Fragen, welche die Christen noch trennten, könnten gemeinsam gelöst werden, zeigte sich Franziskus überzeugt. Er erinnerte erneut daran, dass die Einheit der Christen nur mit Hilfe des Heiligen Geists erlangt und nicht erzwungen werden könne.
Der Papst lobte den Beitrag aus Finnland zur ökumenischen Diskussion über die Kirche. Explizit erwähnte er das Dokument "Communion in Growth", das die Evangelisch-Lutherische Kirche von Finnland und die römisch-katholische Kirche erarbeitet haben. Darüber müsse der Dialog fortgesetzt werden.
Anlass der Begegnung der finnischen Ökumene-Delgation mit dem Papst war das Fest des finnischen Missionars und Märtyrers Henrik (Bischof Heinrich von Uppsala, gestorben 1155/56). Seit mehr als 30 Jahren pilgert zu diesem Tag eine ökumenische Delegation der lutherischen Kirche Finnlands nach Rom; zu ihr gehören stets auch Vertreter von Katholiken und Orthodoxie. (KNA,19.01.2018)