Behörden in Angola gehen gegen "Universalkirche" vor

 (DR)

In Angola gehen die Behörden gegen die evangelikale "Universalkirche" vor. Wie der britische Sender BBC am Wochenende berichtete, wurden mindestens sieben Gebetshäuser in der Hauptstadt Luanda geschlossen. Der Igreja Universal do Reino de Deus (Universalkirche vom Reich Gottes) wird unter anderem Steuerbetrug vorgeworfen. Vertreter der Freikirche wiesen das zurück.

Die "Universalkirche" wurde 1977 von dem brasilianischen Pastor Edir Macedo gegründet. In Brasilien gehört die immer wieder von Skandalen erschütterte Kirche mit angeblich rund acht Millionen Mitgliedern zu den größten ihrer Art. Inzwischen ist sie eigenen Angaben zufolge weltweit mit 10.000 Gotteshäusern in 100 Ländern präsent.

Ende Juni hatten zahlreiche Gemeinden in Angola ihre brasilianischen Kirchenleitungen abgesetzt. Damit erreichte ein bereits seit längerem schwelender Konflikt zwischen der "Universalkirche" in Brasilien und ihrem Ableger in Angola einen Höhepunkt. Die Angolaner werfen den brasilianischen Gemeindeleitungen Misswirtschaft, Rassismus und mangelnde Sensibilität für die Belange der Menschen in ihrem Land vor.

(16.08.2020/kna)