Die großen Themen des Buches der Bücher seien existenzielle Themen. Er sei ein durchaus gläubiger Mensch, sagte Becker. "Aber vielleicht nicht im bürgerlich-moralisch- christlichen Sinne. Ich glaube nicht an den alten Mann mit einem weißen Bart da oben."
Er sehe Gott in allem, so der Schauspieler: "In dem Vogel, der da fliegt. In dem Baum, der da wächst." Dafür habe er großen Respekt und Anerkennung. "Ich weiß nicht, ob das alles wirklich so war, wie es in der Bibel steht. Ich glaube, dass man auch das hinterfragen muss." Becker betonte, dass er privat in Kirchen gehe und auch schon mehrmals in einem Kloster gewesen sei. Das sei für ihn eine Auszeit, ein "Zur-Besinnung-Kommen".
Kirche und Theater sind für Becker nach eigenem Bekunden heilige Orte. "Für viele Leute ist die Kirche heiliger als das Theater. Das muss man respektieren. Man muss mit einem offenen, ehrlichen, großen, liebenden Herzen ein solches Haus betreten." Becker ist mit dem Programm "Ich, Judas" in diesem Jahr in mehreren Kirchen in Deutschland zu Gast. In Gotteshäusern sprechen zu dürfen, finde er "ganz toll", sagte Becker in dem Interview.