Die Kirche wolle Frauen in Not unterstützen, die unerwartet schwanger seien oder eine schwierige Schwangerschaft hätten, kündigte Erzbischof William E. Lori in einer Erklärung (Mittwoch Ortszeit) an.
Beten für Aufhebung des Urteils
Die Kirche werde ihnen "in den ersten Jahren der Elternschaft liebevolle und mitfühlende Fürsorge" anbieten, so der für das Thema zuständige Erzbischof von Baltimore. Zugleich bitte die Bischofskonferenz darum, verstärkt dafür zu beten, dass sich der Supreme Court für eine endgültige Aufhebung des Grundsatzurteils von 1973 entscheiden werde.
Das Online-Portal "Politico" hatte zu Wochenbeginn den durchgestochenen Entwurf der Begründung eines noch nicht gefällten Urteils des US-Obersten Gerichts zum Fall "Dobbs gegen Jackson Women's Health Organization" veröffentlicht. Dabei geht es um ein Gesetz des Bundesstaates Mississippi von 2018, das Abtreibungen nach den ersten 15 Schwangerschaftswochen verbietet.
Mehrere Gesetzesentwürfe
Der Entwurf deutet auf eine mögliche konservative Mehrheit im neunköpfigen Richterkollegium für ein Kippen von "Roe vs. Wade" hin.
In dem Grundsatzurteil von 1973 entschied das Oberste US-Gericht, dass staatliche Gesetze, die Abtreibung verbieten, gegen die Verfassung verstoßen. Seither sind Schwangerschaftsabbrüche in den meisten Bundesstaaten fast uneingeschränkt möglich. Derzeit liegen mehrere Gesetzentwürfe für Änderungen vor.