Das sagte der Kardinal von Kinshasa, Fridolin Ambongo Besungu, am Samstag. "Im Gegenteil handelt es sich um ein Instrument, das ausschließt und spaltet", fügte der Kardinal unter dem Beifall seiner Zuhörer hinzu. Besungu äußerte sich bei einem Gottesdienst zur Amtseinführung des neuen Erzbischofs von Lubumbashi, Fulgence Muteba Mugalu.
Der Gesetzentwurf liegt dem kongolesischen Parlament derzeit zur Beratung vor. Die Regelung will die Unwiderruflichkeit der Staatsangehörigkeit festschreiben und den Zugang zu hohen politischen Ämtern wie dem des Präsidenten nur denjenigen gewähren, deren Eltern beide Kongolesen sind.
Neue Spannungen erwartet
Beobachter warnen, dass ein solches Gesetz neue Spannungen in dem Krisenstaat hervorrufen könne. Im Vorfeld der vergangenen Präsidentschaftswahlen hatte es Debatten um Moise Katumbi gegeben, einen Rivalen des damaligen Amtsinhabers Joseph Kabila.
Die Behörden verhinderten, dass sich der damals in Belgien lebenden Sohn einer kongolesischen Mutter und eines griechischen Vaters für das höchste Amt der Demokratischen Republik Kongo bewerben konnte. Sieger des Urnengangs, der nach einem längerem Vorlauf 2019 stattfand, wurde Felix Thisekedi.