Jesuiten-Gründer Ignatius von Loyola (1491-1556) habe Christus in den Mittelpunkt seines Lebens gestellt, sagte das Kirchenoberhaupt in dem am Sonntagabend veröffentlichten Clip. Dies habe der Baske durch Unterscheidung geschafft.
Immer wieder von Neuem bekehren
Unterscheidung bedeute nicht immer, dass man von Anfang an erfolgreich sei. Es gehe vielmehr darum, aufzubrechen, in Bewegung zu bleiben und sich vom Heiligen Geist leiten zu lassen.
Der Weg dieser Pilgerreise könne viele Wendungen haben, aber am Ende führe er zu Gott. Wichtig sei es, sich mithilfe der Mitmenschen immer wieder von Neuem zu bekehren. "Denn Bekehrung geschieht stets im Dialog", betonte der Papst.
Gott in den Mittelpunkt gestellt
Nach einer Schlacht vor der baskischen Stadt hatte sich Ignatius 1521 für ein geistliches Leben entschieden. Ignatius' schwere Verwundung führte dazu, dass er seine militärische Karriere beenden musste und über Wochens ans Bett gefesselt war.
Dies setzte bei ihm einen Prozess der Bekehrung in Gang, bei dem lernte, nicht mehr sich selbst, sondern Gott in den Mittelpunkt zu stellen und offen zu sein für die Bedürfnisse der Menschen.
Gedenkjahr bis 2022
Der Jesuitenorden, dem auch Franziskus angehört, erinnert 2021 und 2022 an die Bekehrung seines Gründers vor 500 Jahren. Offiziell eröffnet wurde das Gedenkjahr bereits am Donnerstag im spanischen Pamplona. Das Gedenkjahr endet am 31. Juli 2022, dem Todestag des Heiligen.