Dazu gibt es kein explizites Regelwerk. Was die Bekleidung angeht ist nur die Rede davon, dass die Kleidung "dem Besuch in einem Gotteshaus angemessen sein soll."
Zum Beispiel war es früher klar, dass man mit kurzen Röcken nicht eingelassen wurde. Aber - was "kurz" ist, das ändert sich eben mit der Mode. Am Kölner Dom kann man beobachten, dass bei Röcken und Hosen, ein Teil des Oberschenkels bedeckt sein muss.
Auch die Herren werden nicht in sehr kurzen Hosen eingelassen.
Keine nackte Schulter
Schulterfrei oder rückenfrei werden Frauen nicht in den Kölner Dom eingelassen.
Auch bauchfrei ist weder bei Frauen noch bei Männern im Allgemeinen erlaubt.
Da es aber kein Regelwerk hierfür gibt, kann das an und in anderen Kirchen anders geregelt sein.
Kopfbedeckung
Was Männer angeht, da heißt es: Hut oder Mütze abnehmen wenn man eine Kirche betritt.
Das geht auf einen Text in der Bibel zurück. Im 1. Korintherbrief kritisiert Paulus Männer, die mit Kopfbedeckung ein Gotteshaus betreten. Der Hintergrund: Kopfbedeckungen eines Mannes waren damals ein Zeichen für Ehre und Herrschaft. In einer Kirche gebührt aber Gott allein Ehre.
Bei Frauen ist es laut Bibel genau umgekehrt: Eine Kopfbedeckung – früher oft der Schleier – gilt in der Bibel als Zeichen der Ehrerbietung und Demut. Das war im Alltag damals auch so. Frauen bedeckten auch in Europa - noch im Mittelalter und in manchen Regionen bis in die Neuzeit ihr Haar.
Mantilla
In der katholischen Kirche sah der Codex Iuris Canonici (CIC) von 1917 noch vor, dass Frauen bei der Heiligen Messe und in Gegenwart des Allerheiligsten einen Kommunionschleier, also eine Mantilla, oder eine andere Kopfbedeckung tragen.
Der CIC von 1983 erwähnt diese Regelung dann aber nicht mehr. Das Tragen eines Kommunionschleiers ist für Frauen also nicht mehr verpflichtend.