Belarus-Bischöfe wollen keinen Segen für homosexuelle Paare

Bischofskonferenz erteilt Absage

Die katholische Kirche in Belarus hat der vom Vatikan erlaubten Segnung gleichgeschlechtlicher Paare eine Absage erteilt. Das Vatikan-Papier "Fiducia supplicans" wollen die Bischöfe nicht in die Praxis umsetzen.

Homosexuelles Paar / © Olesia Bilkei (shutterstock)

Das erklärte die nationale Bischofskonferenz am Donnerstagabend. Die Bischöfe lehnten eine Segnung von homosexuellen Partnerschaften und "anderen sündigen Lebensformen" ab.

Außerliturgische Segnung aller Personen möglich

Sie weisen jedoch darauf hin, dass eine außerliturgische Segnung von allen Personen möglich sei, die darum bitten. Es müsse aber immer vermieden werden, Paare zu segnen, die in einer kirchenrechtlich ungültigen Ehe leben oder eine gleichgeschlechtliche Beziehung führen.

"Ein solcher Segen kann von anderen Gläubigen als Zustimmung zur Sünde wahrgenommen werden", argumentieren die Bischöfe. "Gleichzeitig begleiten wir unsere Brüder und Schwestern, die in besonderen Situationen leben, eng und respektvoll und sind bereit, ihnen zu helfen, auf ihrem Lebensweg zu Christus und zur Heiligkeit ein tieferes Verständnis des Willens Gottes zu erlangen", hieß es weiter.

Mehrheit befürwortet laut Umfrage Segen für Homosexuelle

Eine Mehrheit der Deutschen findet es laut einer aktuellen Umfrage gut, dass homosexuelle Paare künftig auch in der katholischen Kirche von einem Priester gesegnet werden können. 

Wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Yougov-Befragung hervorgeht, befürworten 60 Prozent den jüngsten Beschluss aus dem Vatikan. Hingegen lehnten ihn 20 Prozent ab, 19 Prozent äußerten keine Meinung.

Homosexuelles Paar mit Regenbogenfahne / © kalashok (shutterstock)
Homosexuelles Paar mit Regenbogenfahne / © kalashok ( shutterstock )
Quelle:
KNA