Benedikt XVI. besorgt über die Lage im Nahen Osten

Friedensappell an den Libanon

Papst Benedikt XVI. hat die politischen
Gruppen im Libanon zu Mäßigung und Einigkeit aufgerufen. Beim
Angelusgebet auf dem Petersplatz am Sonntag erinnerte das
katholische Kirchenoberhaupt die Politiker des Landes an ihre
Verantwortung für das Gemeinwohl und ermahnte sie zu einem vertrauensvollen und ausdauernden Gespräch. Die erschiedenen kulturellen und religiösen Gemeinschaften sollten eine "Nation des Dialoges" aufbauen, sagte der Papst. Der Zedernstaat erlebt seit einer Woche Massenproteste gegen die westlich orientierte Regierung von Ministerpräsident Fuad Siniora.

 (DR)

Weiter appellierte Benedikt XVI. an die internationale Gemeinschaft, an Friedenslösungen für den Libanon und für den ganzen Nahen Osten zu arbeiten. Mit großer Besorgnis verfolge er die Entwicklungen in der Region, wo sich Hoffnungsschimmer und neue Spannungen abwechselten, sagte der Papst. Die Gläubigen rief er eindringlich zum Gebet für den Frieden auf.

Aufruf zur geistlichen Vorbereitung auf Weihnachten

Papst Benedikt XVI. hat zu einer spirituellen Vorbereitung auf Weihnachten aufgerufen. In den Tagen vor dem Fest gehe es darum, Gott eine Wohnung zu bereiten. "Niemand ist ausgeschlossen, jeder kann und muss dazu beitragen, dass dieses Haus der Gemeinschaft größer und schöner wird", sagte der Papst beim Angelusgebet am Sonntag auf dem Petersplatz. Am Sonntagmorgen hatte Benedikt XVI. als Bischof von Rom eine neue Kirche im Norden der Stadt geweiht. Das Gebäude stehe als konkretes Zeichen für die Gemeinschaft der Kirche, die aus den "lebendigen Steinen" der  Gläubigen errichtet sein solle, erläuterte der Papst anschließend vor mehreren zehntausend Teilnehmern am Angelus.