Benedikt XVI. gegen die Abschaffung des Zölibats

Anweisung aus dem Ruhestand

Benedikt XVI. spricht sich gegen eine Aufhebung der verpflichtenden Ehelosigkeit für Priester aus.

Benedikts Amtsverzicht am 11. Februar 2013 hat zu einer einmaligen Konstellation im Vatikan gesorgt: zwei Päpste lebten von 2013 bis 2022 hinter den Mauern des Kirchenstaates. Eine Koexistenz, die mitunter kompliziert war. Im Hintergrund ist der ehemalige Privatsekretär des inzwischen verstorbenen Papst Benedikts XVI. zu sehen, Georg Gänswein. / © Romano Siciliani  (KNA)
Benedikts Amtsverzicht am 11. Februar 2013 hat zu einer einmaligen Konstellation im Vatikan gesorgt: zwei Päpste lebten von 2013 bis 2022 hinter den Mauern des Kirchenstaates. Eine Koexistenz, die mitunter kompliziert war. Im Hintergrund ist der ehemalige Privatsekretär des inzwischen verstorbenen Papst Benedikts XVI. zu sehen, Georg Gänswein. / © Romano Siciliani ( KNA )

Die Ehe betreffe den Menschen in seiner Gesamtheit - genauso erfordere der Dienst im Namen des Herrn die totale Hingabe des Menschen, zitiert die französische Tageszeitung "Le Figaro" aus einem Buch, das der emeritierte Papst dem Bericht zufolge gemeinsam mit Kurienkardinal Robert Sarah verfasst hat. Es wird im Verlag Fayard veröffentlicht. Es erscheine nicht möglich, beiden Berufungen gleichzeitig gerecht zu werden, so Benedikt XVI. weiter. "Ich glaube dass der Zölibat eine große Bedeutung hat, da er auf einen möglichen irdischen Besitz und ein Leben im Kreis der Familie verzichtet." Die Einlassungen von Benedikt XVI. sind auch deswegen bedeutsam, weil er 2013 bei seinem Rücktritt angekündigt hatte, künftig "für die Welt verborgen" zu bleiben. Seither hat er sich dennoch mitunter öffentlich zu theologischen Fragen zu Wort gemeldet. Die Veröffentlichung des Buches fällt zudem in eine Debatte über eine Lockerung der Zölibatsvorschrift in der katholischen Kirche. Entsprechende Forderungen hatten mehrere Bischöfe bei der Amazonas-Synode im Vatikan im vergangenen Oktober geäußert. 

Quelle:
KNA