Benedikt XVI. gründet eine Medien-Stiftung

 (DR)

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat eine Stiftung für katholische Publizistik ins Leben gerufen. Das teilte die katholischen Wochenzeitung "Die Tagespost" am Mittwoch in Würzburg mit. Laut dem Chefredakteur und Geschäftsführer der Zeitung, Oliver Maksan, soll damit kirchliche Medienarbeit durch kurzfristige Projektfinanzierungen und strategische Investitionen gefördert werden. Der Name der neuen Stiftung lautet "Die Tagespost Stiftung für katholische Publizistik".

Vorgesehen ist, gezielt in die Ausbildung katholischer Nachwuchsjournalisten zu investieren, bioethisch relevante Rechercheprojekte zu finanzieren und katholischen Medien zu mehr Reichweite zu verhelfen. "Ich wünsche mir, dass die katholische Stimme gehört wird", wird der frühere Papst zitiert. Benedikt XVI. hatte in der Vergangenheit wiederholt seine Unterstützung für die im konservativen Spektrum verortete Zeitung zum Ausdruck gebracht.

Zum Grundkapital der Treuhandstiftung, die mit Bescheid des Finanzamtes Bonn als gemeinnützig anerkannt sei, gab es auf Nachfrage zunächst keine Auskunft. Die Stiftung wird von Norbert Neuhaus und Bernhard Müller repräsentiert, heißt es. Neuhaus ist bereits Vorstand der Johann-Wilhelm-Naumann-Stiftung, deren Eigentum die Tagespost ist, Müller ist Geschäftsführer des Fe-Medienverlags in Kissleg, in dem unter anderem das "Pur magazin" erscheint.

Neuhaus wird mit den Worten zitiert, Benedikt lade alle Bürger dazu ein, seine Stiftung durch Spenden, Vermächtnisse und Zustiftungen zu stärken. Für das kommende Jahr wolle die Stiftung rund 450.000 Euro für Medien- und Bildungsprojekte einsammeln. Damit sollen Volontäre ausgebildet, Digitalprojekte realisiert sowie Hintergrundberichte zu Lebenssschutz und Bioethik ermöglicht werden. (KNA/18.12.2019)