Beratungsstelle gegen Salafismus in Gelsenkirchen eröffnet

Vor Ort gegen Extremismus kämpfen

Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul hat am Freitag in Gelsenkirchen eine neue "Wegweiser"-Beratungsstelle gegen gewaltbereiten Salafismus eröffnet. "Den Kampf gegen den Extremismus gewinnen wir nur vor Ort".

Salafismus / © Marijan Murat (dpa)
Salafismus / © Marijan Murat ( dpa )

Die Einrichtung sei bereits der 17. Standort des Präventionsprogramms des NRW-Verfassungsschutzes, teilte das Innenministerium mit. Insgesamt sind 25 Anlaufstellen in Nordrhein-Westfalen geplant.

Träger der Beratungsstelle in Gelsenkirchen ist der Verein für multikulturelle Kinder- und Jugendhilfe sowie Migrationsarbeit IFAK, der auch Träger der Wegweiser-Stelle in Bochum/Herne ist. Oberbürgermeister Frank Baranowski (SPD) erklärte, es sei wichtig, jungen Menschen und ihrem Umfeld zur Seite zu stehen, wenn es schwierig werden. "Es ist richtig, dass wir jungen Menschen helfen, Barrieren und Problemlagen zu umgehen", betonte der Bürgermeister Gelsenkirchens.

Das Projekt "Wegweiser" ging 2014 an den Start. Seitdem führten die Projektmitarbeiter nach Ministeriumsangaben rund 760 Beratungen. 80 bis 90 Prozent davon hätten einen positiven Verlauf genommen, hieß es. Die Beratung richtet sich vor allem an Menschen, die bereits mit der salafistischen Szene sympathisieren oder in diese abzurutschen drohen.


NRW-Innenminister Herbert Reul am Kölner Dom / © Alexander Foxius (DR)
NRW-Innenminister Herbert Reul am Kölner Dom / © Alexander Foxius ( DR )
Quelle:
epd