In Libyen werden laut einem Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung" Tausende Flüchtlinge unter möglicherweise katastrophalen Bedingungen in Haftzentren festgehalten. Wie die Bundesregierung demnach auf Anfrage der Linkspartei mitteilte, soll es sich um insgesamt etwa 5.600 Menschen handeln. Davon seien 3.800 in unmittelbarer Nähe zu den Bürgerkriegsschauplätzen in dem Land inhaftiert. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes erhielten die Insassen maximal eine Mahlzeit am Tag.
Weiter heißt es den Angaben zufolge: "Die Bundesregierung hat Kenntnis von unbestätigten Berichten zu möglichen Erschießungen beziehungsweise zur Androhung von Erschießungen [...]." Zudem gebe es Meldungen, dass Inhaftierte von den Bürgerkriegsparteien zwangsrekrutiert würden. In die Lager werden etwa Migranten geschickt, die die libysche Küstenwache aufgreift. Das waren in diesem Jahr laut Bundesregierung bislang 3.905 Menschen. (KNA / 5.8.19)