Beschäftigungschancen bei Betreuung alter Menschen

Diakonie unterstützt SPD Forderung nach einem "sozialen Arbeitsmarkt"

Das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat das SPD-Konzept eines "sozialen Arbeitsmarktes" mit verstärkter Hilfe für Langzeitarbeitslose begrüßt. Insbesondere im gemeinwohlorientierten Bereich sollten Beschäftigungen geschaffen werden, für die es bisher keine Finanzierungen gebe, forderte Vorstandsmitglied Bernd Schlüter am Montag in Berlin.

 (DR)

Im Bereich der sozialen Betreuung und der hauswirtschaftlichen Unterstützung von alten und behinderten Menschen sowie von Familien und Alleinerziehenden könnten Zehntausende neuer Arbeitsplätze entstehen, erläuterte der Diakonie-Experte. Die Pflegeversicherung leiste nur einen Bruchteil dessen, was alte und hilfebedürftige Menschen wirklich brauchten. Für Arbeitssuchende, denen es an sozialer Kompetenz fehle, könnten Beschäftigungsgesellschaften mit Hilfsangeboten eingerichtet werden.

Momentan gebe es zu wenige Stellen für Geringqualifizierte, kritisierte Schlüter. Der Steuerzuschuss des SPD-Programms "Bonus für Arbeit" müsse so ausgestaltet sein, dass sich auch für die Unternehmen Anreize zur Beschäftigung ergeben. Es dürfe nicht der Eindruck entstehen, nur die Motivation der Arbeitssuchenden müsse erhöht werden, um freie Stellen mit gering qualifizierten Menschen zu besetzen.