Trotz einer vereinbarten Waffenruhe schweigen im Norden Syriens nach Angaben von Kurden und Beobachtern nicht alle Waffen. Rund um die Grenzstadt Ras al-Ain habe es Granatenbeschuss und Maschinengewehrfeuer gegeben, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag. Aus Kreisen der Kurden hieß es, dass in der Stadt ein Krankenhaus getroffen worden sei, in dem viele Verwundete behandelt würden. In anderen Gegenden, in denen bislang gekämpft wurde, sei es jedoch ruhig.
Die USA und die Türkei hatten am Donnerstag eine fünftägige Feuerpause vereinbart. Diese solle den syrischen Kurdenmilizen Gelegenheit geben, sich aus einer sogenannten Sicherheitszone zurückzuziehen, die die Türkei an der syrisch-türkischen Grenze errichten möchte. Nach Angaben der von den Kurden dominierten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) trat die Feuerpause am Donnerstagabend um 22 Uhr (Ortszeit) in Kraft. Die Türkei hatte vor mehr als einer Woche zusammen mit verbündeten arabisch-syrischen Milizen einen Feldzug gegen die Kurdenmiliz YPG im Norden Syriens begonnen. (dpa/Stand 18.10.2019)