Damit verliert er seine verbliebenen Ämter im Vatikan. Auch sein Stimmrecht bei der nächsten Papstwahl erlischt mit dem 80. Geburtstag. Die Leitung des Erzbistums Washington gab er bereits im Mai 2019 an den designierten Kardinal Wilton Gregory (72) ab.
Vorwurf der Missbrauchsvertuschung
Wuerls Rücktritt im Oktober 2018 war überschattet von Vertuschungsvorwürfen gegen ihn selbst, die er stets bestritt, ebenso von einer Affäre um seinen Vorgänger Theodore McCarrick (2001-2006). Dieser verlor wegen moralischer Verfehlungen seinen Kardinalstitel und wurde aus dem Klerikerstand entlassen. Franziskus veranlasste 2018 eine Untersuchung des Falls; eine Veröffentlichung des Berichts steht noch aus.
Wuerl sitzt als Kardinal in der römischen Glaubenskongregation, der Bischofskongregation sowie in der Güterverwaltung des Heiligen Stuhls. Weiter ist er Mitglied der päpstlichen Räte für Ökumene und Kultur.