Besucher können Ulmer Münsterturm wieder besser besichtigen

Wieder höher hinaus

Für gut zwei Jahre war für Besucherinnen und Besucher des Ulmer Münsterturms bei 70 Metern Schluss. Aber nach dieser Sanierungszeit ist die Plattform des Ulmer Münsterturms in 102 Metern Höhe nun wieder für Besucher geöffnet.

Ulmer Münster / © Stephan Schlachter (shutterstock)

Zuvor war bei 70 Metern Schluss. Wann der Turm wieder bis zur Höhe von 143 Metern geöffnet wird, ist noch völlig offen.

Höchster Kirchturm der Welt

Mit genau 161,53 Metern hat das Münster den höchsten Kirchturm der Welt. Die Grundsteinlegung des Münsters, der auch als größte evangelische Kirche Deutschlands gilt, war 1377. 

Das Ulmer Münster / © Jason Tschepljakow (dpa)
Das Ulmer Münster / © Jason Tschepljakow ( dpa )

"Der Ausblick von 102 Metern ist schon ein schöner", sagt Iris Ettrich, Leiterin des Besucherbetriebs. Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher (SPD) sagte, die Stadt freue sich sehr, dass ihr Wahrzeichen nach einer längeren Sanierungsphase wieder für Besucherinnen und Besucher aus aller Welt geöffnet werden könne.

Sanierung mit Schwierigkeiten

Die Sanierung war nach Angaben der Leiterin des Besucherbetriebs teilweise schwierig. "Vor allem die Stufen sind repariert worden", erklärt sie. Viele seien ausgetreten gewesen und daher ausgebessert oder ausgetauscht worden. "Eine Stufe setzt auf die andere auf", führt Ettrich aus. "Wenn man da eine rausnimmt, ist es statisch eine Herausforderung." Darüber hinaus seien Handläufe neu angebracht worden, um die Sicherheit der Besucher zu erhöhen.

Wann der Turm wieder bis zur Höhe von 143 Metern geöffnet wird, ist noch offen. "Auch da müssen Treppenhäuser saniert werden", sagt Ettrich. Das sei die Hauptarbeit, aber nicht die einzige Aufgabe. 

Ulmer Spatz

Der "Ulmer Spatz" , ein Vogel mit Halm im Schnabel, ist das inoffizielle Wappentier der schwäbischen Donaustadt. Der Legende nach wollten die Ulmer beim Bau ihres Münsters Holz in die Stadt fahren. Da sie die Stämme quer zum Fuhrwerk geladen hatten, passte das Gefährt nicht durch das schmale Stadttor. Trotz langen Überlegens erschien den Bürgern die einzige Lösung, das Tor abzureißen. Gerade als sie damit beginnen wollten, flog ein Spatz vorbei. Der trug einen langen Strohhalm im Schnabel.

Blick auf das Ulmer Münster / © Stephan Langhans (shutterstock)
Blick auf das Ulmer Münster / © Stephan Langhans ( shutterstock )
Quelle:
dpa