Jemandem helfen, der selbst nicht mehr kann: Für diese Aufgabe fordern Betreuungsvereine mehr Geld. "Das Führen von rechtlichen Betreuungen ist weiterhin nicht auskömmlich refinanziert", kritisiert Stephan Buttgereit, Generalsekretär des SkM Bundesverbands.
Dies gehe zu Lasten der Menschen, die auf die Unterstützung durch Betreuungsvereine angewiesen seien. "Sie fördern eine solidarische, demokratische und inklusive Gesellschaft."
In Deutschland werden etwa 1,2 Millionen Menschen durch rechtliche Betreuerinnen und Betreuer unterstützt. Diese werden vom Amtsgericht eingesetzt, wenn Erwachsene aufgrund von Alter, Behinderung oder Krankheit ihre Angelegenheiten nicht selbstständig regeln oder Entscheidungen nicht alleine treffen können.
Wenn keine Angehörigen oder Freunde vorhanden sind oder wenn diese eine Betreuung ablehnen, können diese Aufgaben durch Betreuungsvereine übernommen werden.
Aktionswoche der Betreuungsvereine
Vom 16. bis zum 21. September findet unter dem Motto "Wir sind da - Gemeinsam geht's" eine bundesweite Aktionswoche der katholischen Betreuungsvereine statt. Bundesweit gibt es etwa rund 260 solcher Vereine mit etwa 1.000 hauptberuflich und 20.000 ehrenamtlichen Betreuern, die durch die Caritas und ihre Fachverbände angeboten werden.
Sie führen selbst Betreuungen durch, beraten Angehörige oder bilden Ehrenamtliche für Betreuungen aus. Im Rahmen der Aktionswoche finden Veranstaltungen, Vorträge, Lesungen und Online-Beratungen und statt.