Bildungsmesse didacta erwartet in Köln 100.000 Besucher

"Immenser Aufholbedarf"

Die diesjährige Bildungsmesse didacta beginnt am Dienstag in Köln. Bis Samstag präsentieren bei der weltweit größten Messe ihrer Art fast 900 Aussteller aus 55 Ländern Neues aus Erziehung, Bildung, Lehrpraxis und Lernen.

Blick auf das Logo der Bildungsmesse didacta an der Koelnmesse. / © Rolf Vennenbernd (dpa)
Blick auf das Logo der Bildungsmesse didacta an der Koelnmesse. / © Rolf Vennenbernd ( dpa )

Rund 1.500 Veranstaltungen, Foren und Seminare sind geplant. Die Messe rechnet mit rund 100.000 Besuchern.

Der Präsident des didacta-Verbandes, Wassilios Fthenakis, bemängelte vorab die vielen "Baustellen" in der deutschen Bildungslandschaft, darunter den Lehrermangel, die Inklusion oder das digitale Lernen. Politik, Bildungsverantwortliche und -wirtschaft stünden vor riesengroßen Aufgaben. 

Auf dem Rücken der Lehrkräfte ausgetragen 

"Politische Diskussionen wie diese werden einmal mehr auf dem Rücken der Fach- und Lehrkräfte ausgetragen", kritisierte Fthenakis. Die Leidtragenden seien vor allem die Schüler, deren Bildungschancen unnötigerweise klein gehalten würden.

Schulen haben nach den Worten des Verbandspräsidenten einen "immensen Aufholbedarf" bei der digitalen Ausstattung. Auch fehlen pädagogische Konzepte für die Bildung in der digitalen Welt. 

Bildung als Wirtschaftsfaktor

Ebenso mahnte der Verband Bildungsmedien Veränderungen an: "Wir brauchen dringend die politischen, rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen für einen flächendeckenden Einsatz digitaler Bildungsmedien."

Die didacta zeige auch die Bildung als Wirtschaftsfaktor, so die Verantwortlichen. Sie verwiesen auf Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums, wonach 2017 im Bildungsbereich rund 133,3 Milliarden Euro erwirtschaftet worden sind. 

Sonderschau "Schule hat eine Seele"

Damals hätten in der deutschen Bildungswirtschaft rund 2,5 Millionen Menschen gearbeitet. Ein gemeinsames Programm haben die beiden großen Kirchen in Nordrhein-Westfalen aufgestellt. 

Bei der Sonderschau "Schule hat eine Seele" der fünf katholischen NRW-Bistümer und der drei evangelischen Landeskirchen geht es ebenfalls um das digitale Lernen sowie um den Religionsunterricht.

Quelle:
KNA