Beim sonntäglichen Mittagsgebet kündigte Papst Franziskus dies an. "Die Großeltern sind das Bindeglied zwischen den Generationen", betonte er. Oft würden sie vergessen. Dabei sei ihre Stimme so wertvoll, weil sie die Völker an ihre Wurzeln erinnerten. "Es ist wichtig, dass sich die Großeltern mit den Enkeln treffen" - und umgekehrt, betonte das Kirchenoberhaupt.
"Erste Frucht" des Aktionsjahres zu Ehe und Familie
Kardinal Kevin Farrell, Leiter der Kurienbehörde für Laien, Familie und Leben, lobte die Initiative. Der Gedenktag sei ein Geschenk für die ganze katholische Kirche. Es handele sich um die "erste Frucht" des aktuellen Familienjahres, das im Zeichen der Enzyklika "Amoris laetitia" stehe.
Franziskus hatte das kirchliche Aktionsjahr im Dezember ausgerufen. Anlass ist die Unterzeichnung seines Lehrschreibens "Amoris laetitia" am 19. März 2016. Fünf Jahre danach sei es an der Zeit, das in der Enzyklika festgehaltene "Ideal der ehelichen und familiären Liebe neu vor Augen zu führen", so die Intention des Papstes.
Der neue Gedenktag passe genau in dieses Konzept, erläuterte Kardinal Farrell. Die pastorale Sorge für ältere Menschen dürfe in den christlichen Gemeinschaften nicht länger hintangestellt werden. Der von Generation zu Generation weitergegebene "spirituelle und menschliche Reichtum" müsse bewahrt werden.
Papstmesse zum Gedenktag am 25. Juli
Für den 25. Juli, den ersten "Welttag für Großeltern und Senioren", ist nach Vatikanangaben eine Papstmesse im Petersdom vorgesehen. Die genauen Umstände und mögliche Begleitveranstaltungen seien vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie abhängig.
Franziskus hat in seiner Amtszeit bereits mehrere Welttage ins Leben gerufen: 2015 legte er den 1. September als "Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung" fest; dabei orientierte er sich am Vorbild der orthodoxen Kirchen. 2016 folgte der "Welttag der Armen", der Ende November begangen wird. 2019 führte er den "Wort-Gottes-Sonntag" ein, der jeweils Ende Januar stattfindet.