Bischöfe in Bosnien-Herzegowina sorgen sich um Anzahl der Christen

Bischöfe: Wir verlieren die Katholiken

Die Bischöfe in Bosnien-Herzegowina schlagen Alarm: Wegen sozialer, politischer und wirtschaftlicher Probleme sinke die Zahl der Katholiken in dem Balkanland rapide. Bald würden keine Christen mehr in dem muslimisch geprägten Land leben.

Weniger Christen in Bosnien-Herzegowina / © Rainer Nolte (KNA)
Weniger Christen in Bosnien-Herzegowina / © Rainer Nolte ( KNA )

Das sagte Kardinal Vinko Puljic zum Abschluss der Vollversammlung der nationalen Bischofskonferenz in Banja Luka laut der Wiener Stiftung "Pro Oriente". Wenn es so weiter gehe, würden in Kürze fast keine Christen mehr im muslimisch geprägten Bosnien-Herzegowina leben.

Einsatz nötig

Ohne einen "seriösen internationalen Einsatz" würden die Katholiken bald gänzlich aus Bosnien verschwinden, sagte auch der Bischof von Banja Luka, Franjo Komarica, ohne dies genauer auszuführen. Die größte Herausforderung in dem vom Balkankrieg der 1990er Jahren geprägten Land seien weiterhin das friedliche Zusammenleben zwischen den verschiedenen Ethnien sowie die Förderung der Menschenrechte. Positiv bewerteten die Bischöfe den Einsatz der Caritas in Bosnien. Sie helfe allen und sei damit sehr erfolgreich.

Gezielter Hass

Nach den Worten von Kardinal Puljic, der auch Vorsitzender der bosnischen Bischofskonferenz ist, gibt es "eine böswillige Strategie im Land", deren Ziel es sei, "den Hass zu schüren und vor allem die Kirche zum Schweigen zu bringen". Dies sei nicht hinnehmbar.


Quelle:
KNA