Bischöfe treffen Schüler und Studenten im Heiligen Land

Wunsch nach ruhigerer Zukunft

Mit Besuchen von Bildungseinrichtungen haben die Teilnehmer des internationalen katholischen Bischofstreffens ihren Besuch im Heiligen Land fortgesetzt. Die Bischöfe aus Europa, den USA, Kanada und Südafrika.

Christen im Heiligen Land / © Renardo Schlegelmilch (DR)
Christen im Heiligen Land / © Renardo Schlegelmilch ( DR )

Sie besuchten zunächst katholische Schulen des Lateinischen Patriarchats in Beit Dschallah und Beit Sahour. Anschließend standen Treffen mit Jurastudenten der Hebräischen Universität Jerusalem sowie der Besuch einer jüdisch-israelischen Sekundarschule in Modi'in auf dem Programm. 

Die durch die israelische Besatzung bedingte schwierige Lage war zentrales Thema der Gespräche der Bischöfe mit Schülern in Beit Dschallah und Beit Sahour. Beide Seiten litten unter der Mauer, die Menschen voneinander trenne und Frieden unmöglich mache, so die Schüler.

Der anhaltende Konflikt war auch Thema eines Austausches mit Studenten eines Jura-Praxisprogramms zu Multikulturalität und Diversität an der Hebräischen Universität Jerusalem. Gleichzeitig äußerten die Studenten die Sorge, dass über eine einseitig auf den Konflikt reduzierte Wahrnehmung des Landes andere Problemfelder wie innerisraelische Spannungen zwischen säkularen und strengreligiösen Israelis sowie die wachsende Schere zwischen Arm und Reich übersehen würden.

Eine ruhigere Zukunft mit weniger medialer Aufmerksamkeit wünschten sich Schüler der Mor-Sekundarschule in Modi'in. Gleichzeitig sprachen sie der jungen Generation eine wichtige Rolle für die künftige Entwicklung des Landes zu. Veränderung müsse von jedem einzelnen ausgehen, statt an höchster politischer Stelle anzusetzen. Teilnehmer des Bischofstreffens bewerteten die Gespräche als wichtigen Beitrag für das Verständnis der Lage im Heiligen Land.

Neben der von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Kontroverse um den Status von Jerusalem als israelischer Hauptstadt steht die Lage der jungen Generation im Mittelpunkt des bis Donnerstag dauernden 18. Heilig-Land-Besuchs der Bischöfe. Auf dem Programm stehen neben Besuchen in Jerusalem, Bethlehem, Emmaus und Gaza Begegnungen mit Vertretern der katholischen Ortskirchen und internationalen Diplomaten.

 

Quelle:
KNA