Bischöfe und Laien loben Schreiben des Papstes

"Aufrüttelnd und mutig"

Eine gerechtere Welt und eine Kirche im Dienst der Armen - das sind die zentralen Punkte im Lehrschreiben von Papst Franziskus. Sowohl die Deutsche Bischofskonferenz als auch das ZdK sind begeistert von dem Dokument.

Papst Franziskus begrüßt Gläubige / © Frustaci (dpa)
Papst Franziskus begrüßt Gläubige / © Frustaci ( dpa )

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat das neue Lehrschreiben "Evangelii gaudium" von Papst Franziskus als "aufrüttelnd" und "mutig" gelobt. Der Papst lade mit sprachlicher Kraft und bewegenden Bildern dazu ein, den Glauben neu zu entdecken, erklärte der Präsident des Zentralkomitees, Alois Glück, in Bonn. "Papst Franziskus spricht uns in einer Weise an, die wir in einem Apostolischen Schreiben so noch nicht gelesen haben", so Glück. "Durch das ganze Schreiben strahlt die Freude, mit dem Glauben beschenkt zu sein, und die Einladung, sich auf das Evangelium einzulassen."

Der Papst entwerfe eine Vision, wie Christen im 21. Jahrhundert ihren Glauben leben und politisch-gesellschaftlich wirksam sein könnten. "Er fordert eine Kirche, die zu einem neuen Aufbruch bereit ist", erklärte Glück. Dabei erinnere Franziskus auch "an die untrennbare Einheit von geistlichem und weltlichem Auftrag des Evangeliums". Glück verwies auf die im Papstschreiben genannte Verpflichtung zum Einsatz für den Frieden, den sozialen Dialog und die Bewahrung der Schöpfung. Damit würden Laien in Kirche aufgefordert, als "gleichberechtigte Partner am Sendungsauftrag der Kirche" an der Gestaltung der Welt und der Kirche zu arbeiten, so der ZdK-Präsident.

Zollitsch "dankbar" für das Papier

Auch die Deutsche Bischofskonferenz ist voll des Lobes für das Dokument: "Mit einer beeindruckenden Analyse der derzeitigen Situation legt uns Papst Franziskus in klarer und erfrischender Sprache eine geistliche Entfaltung davon vor, was es heißt, als Kirchen einen neuen Aufbruch zu wagen", schreibt Erzbischof Zollitsch in einer ersten Würdigung. Der Papst lasse die Christen "an seinem 'Traum' von einer missionarischen Kirche teilhaben".

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz erklärte seine Dankbarkeit für das "ermutigende Schreiben". Präzise gehe der Heilige Vater auf die Herausforderungen unserer Zeit ein und fordere die Christen trotzdem auf, die "Heiterkeit, den Wagemut und die hoffnungsvolle Hingabe" nicht zu verlieren.


Quelle:
KNA